Inneres nach Außen bringen

Vor drei Jahren genau habe ich dieses Bild gemalt. Wir hatten alle gerade die ersten Wochen Corona hinter uns. Es war kurz vor Ostern.

Ich habe das Bild begonnen, in dem ich zunächst einen gelben Untergrund gemalt und dann Kreppband darauf geklebt habe.

Danach habe ich einfach drauf los gemalt – Helles und Dunkles, so wie das Leben ist. Und wie es zu dem Zeitpunkt gerade besonders stark spürbar war.

Die Farbe habe ich mit viel Bewegung und Leidenschaft aufgetragen. Und trotzdem findet sich, neben aller Emotion, auch etwas Ruhe darin.

Als ich das Kreppband wieder abziehe, kommen diese starken gelben Linien zum Vorschein. Der Untergrund. Ach ja, den hatte ich ganz vergessen.

Die Linien teilen das Bild. In einen eher helleren und einen eher dunkleren Part. Klare Abschnitte. Einschnitte. Abgrenzungen.

Und ich dachte mir damals: Ja so erleben wir das gerade alle mit den Einschränkungen rund um Corona.

Später kommt einer meiner Söhne und fragt mich, ob ich ein Osterbild gemalt hätte. Nein, nicht absichtlich, meinte ich zu ihm. Wieso?

Na, das sieht so aus. Das können die Balken vom Kreuz sein, aber versetzt.

Stimmt. Sie trennen Helles und Dunkles, genau das was an Ostern passiert ist. Tod und Auferstehung. Absolute Dunkelheit an Karfreitag und Licht und Freude am Ostermorgen.

Oh, das habe ich so gar nicht beabsichtigt. Aber wenn ich es genau betrachte…. Ja, er hat irgendwie Recht.

Bilder sagen mehr als Worte

Da hat wohl ein „double meaning“ in mir geschlummert. Und so wird dieses Bild mein Osterbild 2020. Und ist es auch wieder in diesem Jahr. Und mir gefällt die Botschaft. Gottes Sohn hat mit dem Kreuz Klarheit geschaffen, wer er ist. Und für was er steht: Für das Leben, die Auferstehung und die Überwindung des Todes. Und das galt nicht nur gestern, sondern auch heute und morgen.

Vielleicht hast du ja auch Lust ein Bild zu malen. Auch um zu sehen, was da an message in dir schlummert.

Ich wünsche dir frohe Ostern und sende kreative Grüße,

Deine Inge

Bleib weiter kreativ!

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